WELT
Es gibt keine Welt ohne Menschen, weil sonst kein Begriff von ihr existieren würde. Zur Welt gehört auch das, was dem Menschen zuhanden ist und was er formen kann. Sie ist die Reichweite seiner Möglichkeiten - wenn vielleicht auch erst in einer fernen Zukunft. Die Welt ist alles, was wir sehen, hören und fühlen können. Alles Positive in ihr sollten wir erhalten. Also erst einmal alles, von dem wir grundsätzlich abhängen. Alles Negative in ihr sollten wir die Kraft haben zu beseitigen. Also erst einmal alles, was unserem Überleben im Wege steht. Bevor wir die Welt erhalten und uns selbst unterscheiden, müssen wir uns erst einmal selbst erhalten und werden Welten unterscheiden. Als natürliche Wesen streben wir danach, alles, was der Selbsterhaltung im Wege steht, zu eliminieren.
Eigentlich sollten die Mittel zur Selbsterhaltung außerhalb der Menschengemeinschaften (z.B. als natürliche Nahrungsgrundlagen) und die Mittel zur Weltunterscheidung innerhalb der Menschen vorhanden sein. Ansonsten hätten wir die derzeitige kulturelle Entwicklungsstufe gar nicht erreicht. Die Mittel hierfür müssen also in inneren und äußeren Strukturen schon vorhanden sein und dürfen als das Heilige in der Ethik nicht angetastet werden. Falls dieses wider die menschliche Vernunft geschehen ist, müssen die Kräfte zur Regeneration Entfaltung finden.
Auch der Staat kann irren. Die Entscheidungen in ihm wurden von Menschen gefällt, die teilweise durch die öffentliche Meinung oder ein angestrebtes positives Bild von ihnen im Ausland korrumpiert worden sind. Aus eigenem Überlebenswillen können wir uns daran nicht gebunden fühlen, sondern nur an die Erfordernisse der Selbstregierung des deutschen Volkes. Deutschland existiert in der Welt und in Deutschland gibt es ebenfalls die Welt. Wir haben sie uns in unseren Traditionen, Sitten und Glaubensvorstellungen angeeignet. Wir müssen diesen nicht in jedem Fall treu ergeben sein, aber sie zeugen von Modellen, die sich in bestimmter Weise bewährt haben und hierfür eigene Maßstäbe gesetzt haben. Wenn wir unseren eigenen Weg finden wollen, müssen wir den alten Gegebenheiten etwas Eigenes entgegenstellen. Dieses Eigene wird sich in den meisten Fällen als nicht wesentlich verschieden von vorangegangenen Mustern herausstellen, wenn man die Verschiedenheit der jeweiligen Ausgangs- bedingungen bedenkt, sondern es wird sich mit der Zeit als eine weitere Ausformung einer gleichen Ursprungsbasis zu erkennen geben. Es kann nicht anders sein.