PROJEKTREICHWEITE
Die Projektreichweiten müssen notwendigerweise verschieden sein. Fehlermöglichkeiten und Schutznotwendigkeiten müssen einkalkuliert werden. Die Projekte sollen auch wesentlich dazu da sein, um etwas zu lernen und mit dem Gelernten Erfolg zu haben. Erfolgserlebnisse sind wichtig. Um sich in der Praxis in komplexen Situationen zu bewähren, reichen Ambitionen nicht aus. Das kann z.B. Propädeutika notwendig machen, um auf etwas aufbauen können. Nichtvorhandene überprüfbare Voraussetzungen schließen die Teilnahme aber nicht generell aus. Doch der Anspruch muss sein, dass die Teilnehmenden bezogen auf das jeweilige Projekt eine Einheit bilden, die ihren Charakter verliert, wenn auch nur ein Teilnehmer ausscheidet. Sie werden also das Projekt. Ihre Einzigartigkeit darf am Anfang kein Hindernis sein und sollte am Ende soweit wie möglich auch in ihrem erworbenen Können durchscheinen.
Wegen der unterschiedlichen Projektreichweiten sind Hierarchien zu bedenken. Diese müssen aber einer Kontrolle unterliegen. Hierarchien bedeuten, dass in die Vertikale aufsteigend das Horizontale immer dünner wird. Die Anzahl der Entscheider nimmt in den oberen Rängen ab. In den unteren Rängen wird mehr ausgeführt und es sind dort mehr Menschen aktiv. Diese Ansatzweise widerspricht eigentlich unserem Anspruch, den Teilnehmenden die Freiheit zu geben, die für Veränderungen notwendig ist, dass sie zumindest Ansätze hierfür finden und weiterentwickeln können. Die auf die Projekte bezogenen Hierarchien kann es nur zu diesem Zweck überhaupt geben. Eine Hierarchie darf nur "der Rahmen des Rahmens" sein, in dem Freiheit sich entfalten kann.